Helmut G. Wartenberg: Balance of Power

Helmut G. Wartenberg: Balance of Power
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Die Heuchelei der Anglo-Amerikaner

Seit dem Mittelalter duldete England keine Vorherrschaft in Festlandeuropa durch nur eine einzige Macht. Englands unzeitgemäßes Festhalten an seiner überholten Politik der ›Balance of Power‹ führte zum Jahrhundertkrieg gegen Deutschland. Wartenberg zeichnet diese tragische Entwicklung, die zur Zerstörung des Deutschen Reichs, aber auch des britischen Empires führte. Als Erbe begründeten die USA eine neue Weltherrschaft.

Langtext:

Seit Jahrhunderten hat die britische Politik der ›balance of power‹ die europäische Geschichte nachhaltig bestimmt. In der Befolgung dieses Prinzips der Stellvertreterkriege gegen die jeweilige stärkste Macht auf dem europäischen Festland konnte England im 18. und 19. Jahrhundert ungestört das britische Empire aufbauen. Auf derselben Grundlage meinte London anschließend in völliger Verkennung der neuen Lage, auch gegen das aufblühende Deutsche Reich vorgehen zu müssen, was zu den beiden Weltkriegen führte, Englands Vorherrschaft in der Welt zerstörte und die USA zur einzigen Supermacht aufsteigen ließ. Auf dem Hintergrund dieses Prinzips der ›balance of power‹ wird die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert dargestellt. Die Auswirkungen dieser Anschauung kamen selbst noch in Margret Thatchers Versuchen, die deutsche Wiedervereinigung 1989/90 zu verhindern, zum Tragen. Inzwischen haben die USA das britische Erbe übernommen und führen weltweit militärische Angriffskriege zur Stabilisierung ihrer Vorherrschaft.

Klappentext:

Seit mehr als zwei Jahrhunderten und bis an die Ge- genwart heran ist die sogenante balance of power, das Gleichgewicht der Kräfte auf dem Kontinent, die wich- tigste Grundlage britischer Außenpolitik gewesen. London verstand darunter eine Politik, nach der sich Großbritannien immer mit anderen Mächten gegen die stärkste Kraft auf dem europäischen Festland zu verbinden hatte, um diese nicht zu mächtig werden zu lassen. So geschah es nacheinander gegenüber Portugal, Spanien, den Niederlanden, Frankreich und nicht zuletzt im vergangenen Jahrhundert gegenüber dem Deutschen Reich. Margret Thatchers Versuch, mit allen Mitteln die kleine deutsche Wiedervereinigung 1989/90 zu verhindern, gründete noch auf diesem Prinzip, obwohl es seit langem völlig unzeitgemäß und überholt ist.

Mit dieser Politik, die London gegenüber Europa den Rücken freihielt, konnte das britische Empire im 18. und 19. Jahrhundert aufgebaut werden, so daß das englische Kolonialreich schließlich weite Teile der Welt mit Hunderten von Millionen Menschen umfaßte und die Flotte des Inselstaates die unangefochten Weltmeere beherrschte: »Britannia rules the waves.« Englisch wurde zur lingua franca, zur allgemeinen Handelssprache, der ganzen Welt, die Pax Britannica zur Grundlage der Weltordnung.
Als nach der Reichseinigung 1871 dem englischen Weltreich in dem neuen deutschen Staat und in seiner rasch aufblühenden Wirtschaft ein Konkurrent entstand, der auch über die Weltmeere ausgriff und als letzter europäischer Staat sich Kolonien zulegte, handelten die an der Themse herrschenden konservativen Kreise wieder einmal nach der im Grunde bereits damals unzeitgemäß gewordenen balance of power. Seit den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts erschienen in der britischen Presse immer wieder Grundsatzartikel, die darauf hinwiesen, daß England eine militärische Front gegen das Deutsche Reich aufbauen müsse, um diesen Mitbewerber durch Krieg auf dem Weltmarkt auszuschalten. Der Erste Weltkrieg war die Folge, für dessen Sieg Großbritannien große Zugeständnisse und Verpflichtungen gegenüber den USA eingehen mußte. Bei den Friedensverhandlungen in Versailles konnte London der sich bietenden Möglichkeit nicht widerstehen, das Reich für lange Zeit durch härteste Bedingungen niederzuhalten.

Zu spät erkannten die Briten, daß sie ihr eigenes Weltreich gefährdet hatten und der lachende Erbe in Washington schon wartete. Dennoch verrannte sich Churchill im Zweiten Weltkrieg erneut in denselben Fehler, verbündete sich mit dem Bolschewismus und wurde durch seine unbedingte Kriegspolitik gegen Deutschland zum Totengräber des Empires und des bis dahin weltweit den Ton angebenden Europas.

it dem roten Faden der Auswirkung dieser balance of power wird in dem vorliegenden Buch die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert dargelegt und aufgezeigt wie die großen militärischen Auseinandersetzungen letztlich diesem Prinzip entsprangen und wie die USA diese Grundlage und deren Moral übernahmen, der sie bis heute verpflichtet sind.

540 Seiten
Lexikonformat
Leinen
Abbildungen



Über den Autor:

Helmut G. Wartenberg wurde 1922 in Landsberg (Warthe) geboren und stammt aus einer preußischen Familie, deren Angehörige in drei Jahrhunderten viermal auf der Flucht waren, d.h. ihre Heimat verlassen und immer wieder von vorne anfangen mußten. Er begann sein Studium an der Albertina in Königsberg/Pr., nahm am Rußlandfeldzug der Deutschen Wehrmacht teil, hatte am Kriegsende seine Heimat verloren, konnte erst sein Wissen über Zeitgeschichte in Wirtschaft, Geschichte, Politik, Philosophie und Soziologie am Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin, auf den erforderlichen Stand bringen. Es folgte eine mehrere Jahrzehnte lange Tätigkeit in der Industrie, und erst danach war es möglich, die Erkenntnisse seines Lebens zusammenzufassen.

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