Helmut Schröcke: Die Vorgeschichte des deutschen Volkes

Helmut Schröcke: Die Vorgeschichte des deutschen Volkes
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Indogermanen – Germanen – ›Slawen‹

In diesem Werk zu 7000 Jahren der Ur- und Frühgeschichte Deutschlands behandelt Helmut Schröcke die Entstehung und Entwicklung der Indogermanen, Germanen, der deutschen Stämme und der Slawen, ihre Kultur, Wirtschafts- und Siedlungsgeschichte und Kunst nach der wissenschaftlichen Originalliteratur bis 1000 n. d. Zt. Das deutsche Volk ist das einzige große Volk der gesamten indogermanischen Völkerfamilie, das bis heute überlebte. Um ein Drittel erweiterte Neuauflage des 2003 unter demselben Titel erschienenen Buches.

Langtext

Nach Jahrzehnten erfolgreicher Ausgrabungen und der überaus ertragreichen Anwendung moderner archäologischer Methoden liegt hiermit eine zusammenfassende Darstellung der mittel- und osteuropäischen Vor- und Frühgeschichte vor, die viele neue Erkenntnisse vermittelt und mit alten Vorurteilen – zum Beispiel der Meinung des ›ex oriente lux‹ – aufräumt. Insbesondere lassen statistische Auswertungen aus großen Gräberfeldern Änderungen in der Zusammensetzung der jeweiligen Bevölkerung erkennen. Seit den Zeiten der Indogermanen läßt sich damit für Mitteleuropa eine in ihrer Art gleichbleibende Bevölkerung feststellen.

Die Geschichte der einzelnen aufeinander folgenden Kulturen wird über mehr als 7000 Jahre ebenso ausführlich dargestellt wie das spätere Schicksal der einzelnen Germanenstämme von der römischen Zeit bis ins Mittelalter. Kunst und Religion, Waffentechnik und Führungshierarchien, Siedlungsformen und Wirtschaftsarten werden behandelt, wobei viele Abbildungen – auch in Farbe – die Beschreibung ergänzen. Das deutsche Volk erweist sich als einziges großes Volk Europas, das in seiner Geschichte nie biologisch überfremdet wurde und seine Sprache aus dem Indogermanischen über das Germanische zur deutschen Hochsprache ohne Bruch entwickeln konnte.

Klappentext:

Seit der Mitte des vergangenen Jahrhunderts haben moderne archäologische Forschungsweisen wie die Radiocarbon- und Lumineszenz-Methode, die Dendrochronologie oder die statistische Anthropologie unser Bild von der Vor- und Frühzeit Mitteleuropas wesentlich erweitert. Viele neue Ausgrabungen in Rußland und im übrigen Osteuropa brachten wertvolle Funde. Zusammen haben sie überraschende Ergebnisse gebracht, zum Beispiel: Die Großsteingräber Nordwesteuropas haben sich als viel älter als die des Vorderen Orients erwiesen, die ältesten Wagen und Räder sind in Norddeutschland gefunden worden, und die früher nach dem Motto ›Ex oriente lux‹ angenommenen Kulturübermittlungen aus Vorderasien nach Mitteleuropa haben ihre Richtung gewechselt.

Das vorliegende Werk des Münchener Ordinarius faßt aus den verschiedenen Wissenschaftsbereichen die neuen Ergebnisse zur Vor- und Frühgeschichte Mit- tel- und Osteuropas, zu denen wesentlich auch die Sprachforschung gehört, in umfassender Weise zusammen. Dabei werden auch eingehend die aussagekräftigen Meßergebnisse aus der vor allem von der Arbeitsgruppe um die verdiente Anthropologin Ilse Schwidetzky erstellten Mainzer anthropologischen Datei statistisch ausgewertet. Auf überzeugende Weise kann dadurch mit Methoden der exakten Naturwissenschaften nachgewiesen werden, daß seit dem Ende der jüngeren Steinzeit die Landschaften zwischen Rhein und Oder, die Urheimat der Indogermanen, stets von artgleichen Menschen besiedelt wurden, daß also insbesondere für das Gebiet Deutschlands seit den Zeiten der Ur-Indogermanen Bevölkerungskontinuität bestand.

Diese frühe Entwicklung der aufeinanderfolgenden, heute greifbaren und von ihren Nachbarn absetzbaren Kulturen wird im einzelnen geschildert, insbesondere die kulturelle Revolution am Ende des Neolithikums mit dem Beginn der Seßhaftigkeit und intensiver landwirtschaftlicher Wirtschaftsmethoden. Schon vor der Bronzezeit, einem kulturellen Höhepunkt für Nordeuropa, war mit der Bildung der Germanen und der Abtrennung deren Sprache vom Indogermanischen ein weiterer wichtiger Schritt getan.

In den Jahrhunderten v. d. Ztw. erfolgt dann die Ausbreitung der Germanen nach Süden und Südosten bis zum Schwarzen Meer, die in die eigentliche Völkerwanderung ab 375 n. d. Ztw. einmündet. Für diese Zeiten werden die einzelnen germanischen Stämme auch namentlich und mit ihren Anführern und Königen durch Überlieferung antiker Schriftsteller greifbar. Wie diese Stämme – auch in Auseinandersetzungen mit Rom – zu Völkern werden und Staaten gründen – zum Teil in der Fremde, wo sie nach Jahrhunderten untergehen –, wird ausführlich beschrieben.

Insbesondere wird nach einer Darstellung der gesamten historischen Entwicklung bis ins Mittelalter das Schicksal jedes einzelnen der dabei auftretenden germanischen Stämme untersucht. Dabei ergeben sich neue Erkenntnisse, etwa zur Bildung des späteren Stammes der Baiern oder zur Herkunft der heute als ›Slawen‹ bezeichneten Völker. Mit den anthropologischen Forschungsergebnissen aus der Auswertung von Funden aus frühen Friedhöfen sowie aus der Betrachtung alter Schrift- Quellen wird überzeugend bewiesen, daß die noch immer meist als eigene Sprachgruppe neben den Germanen angesehenen ›Slawen‹ später nach Westen eingedrungene Nachkommen der lange Zeit abgetrennt von der übrigen germanischen Welt im Osten lebenden Ostvandalen sind.

Somit beruht der im vergangenen Jahrhundert zu den furchtbaren Auseinandersetzungen zwischen Deutschen und den Ostvölkern bis hin zur Vertreibung der Deutschen aus Ostdeutschland führende Panslawismus mit seinen Gegensätzen zwischen ›Slawen‹ und Germanen auf einem geschichtlichen Irrtum über die Herkunft der Slawen. Für die Deutschen ergibt sich unter anderem, daß sie mindestens bis 1945 das einzige große Volk Europas waren, das sich jahrtausendelang ohne Überfremdung in eigener Art erhalten und seine Sprache ohne Bruch weiterentwickeln konnte.
 

816 Seiten
gebunden
Leinen
ca. 600 Abbildungen


Über den Autor:

Prof. Dr. rer. nat. HELMUT SCHRÖCKE, Dipl. Geologe, geb. 18. 6. 1922 in Zwickau, Wandervogel, Kriegsdienst 1939–1945 bie Luftnachrichtentruppe, Sommer 1945 Kriegsgefangenschaft. Studium der Geologie und Mineralogie an Bergakademie Freiberg und in Göttingen, Diplom 1950, Promotion 1951 in Freiberg, dort bis 1954 mit Forschungsauftrag, 1954 bis 1961 Assistent am Mineralogischen Institut der Universität Heidelberg, Zweitstudium der Physikalischen Chemie, 1958 venia legendi und Privatdozent an der Universität Heidelberg, 1964 Konservator, Wissenschaftlicher Rat, ab 1967 Professor an der Universität München. Verheiratet, vier Kinder. Zahlreiche fachwissenschaftliche und allgemeinwissenschaftliche Artikel. Bücher: Siebenbürgen. Menschen, Kirchenburgen, Städte, München 1987, 2001; Sclavi, Slawen, Ostgermanen, 1995; Germanen–Slawen, Viöl 1996; Kriegsursachen und Kriegsschuld, Viöl 2001; Indogermanen, Germanen, Slawen, Kiel 2003; Das deutsche Volksgesicht, Tübingen 2003; Der Jahrhundertkrieg 1939–1945, Inning 2005; Die Vorgeschichte des deutschen Volkes, Tübingen 2009; Der Zweite Weltkrieg. Ursachen – Hintergründe – Kriegsschuld – Folgen, Tübingen 2009.

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