Peter Winkelvoß
Die Weltherrschaft der Angelsachsen
Aufstieg und Ende des anglo-amerikanischen Systems
Von den Zeiten der Magna Charta über den Kaperstaat unter Elisabeth I. und die europäischen Kriege werden die Entwicklung des britischen Empires bis in die Gegenwart und das lange weltweit wirkende Erfolgsprinzip der Angelsachsen für ihre Weltherrschaft beschrieben, die durch Churchills Engstirnigkeit an die USA überging. Wir sind nun Zeugen des amerikanischen Niedergangs, und die Frage wird zu beantworten sein, was nach den USA kommt.
Langtext:
In einem fast ununterbrochenen Aufstieg hat England seit den Zeiten der Magna Charta eine beispiellose Entwicklung zum größten Weltreich der Geschichte erlebt, das gegen Ende des 19. Jahrhunderts wesentliche Teile aller Kontinente beherrschte. Seit der Invasion der Normannen hat rund ein Jahrtausend lang kein Feind die britischen Inseln betreten, die mit viel Blut geeinigt wurden. Ebenso rigoros waren die weltweiten Kaperkriege seit Elisabeth I. und das englische Eingreifen auf den verschiedenen Seiten in den europäischen Kriegen der letzten fünf Jahrhunderte. Geschicktes politisches Taktieren in den Auseinandersetzungen der Landmächte ließ die Briten nacheinander die Spanier und Portugiesen, später die Niederländer und Franzosen in deren Kolonialbesitzungen beerben und ohne große eigene Opfer ein Weltimperium erwerben. Eine andere gesellschaftliche Entwicklung als auf dem Kontinent hat das Jahrhunderte lang wirkende Erfolgsprinzip der Angelsachsen begünstigt und angeblich für eine frühere Ausformung der Demokratie als im übrigen Europa gesorgt. Die einseitige Fixierung auf den Konkurrenten Deutsches Reich führte im 20. Jahrhundert in zwei (selbst-)mörderischen Weltkriegen zur Ablösung Englands durch die USA als Supermacht, die nun anscheinend auch schon den Höhepunkt ihrer Entwicklung überschritten hat. Ausführlich werden die "Legenden der Angelsachsen", so die vom Freihandel, von der vorbildlichen Demokratie, von der "Zivilgesellschaft" oder vom "zufälligen Imperium", behandelt und diesen historischen Tatsachen gegenübergestellt. Als Zeugen vom "Ende des angelsächsischen Zeitalters" erleben wir gegenwärtig den imperialen Abstieg auch der Vereinigten Staaten von Amerika und müssen fragen: "Was kommt nach den USA?"
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort – 7
Erster Teil
Der Aufstieg – 11
Der Ursprung der englischen Demokratie - die »Magna Charta« - 13
Der Hundertjährige Krieg mit Frankreich - 19
Heinrich VIII. – sechs Frauen und eine neue Konfession - 23
Kaperstaat England – Kampf gegen Spanien - 30
Die spanische Armada gegen England - 41
Etablierung der englischen Demokratie - Der Sieg des Parlaments - 46
Demokratie und Massenkultur - 60
Der Kampf gegen die Niederlande - 62
Die Kriege gegen Frankreich von 1689 bis 1815 - 72
1689–1697 Krieg mit den Niederlanden gegen Frankreich - 73
Zweiter Teil
Der Beginn der Weltherrschaft – 83
1756–1763 Siebenjähriger Krieg - 85
Der Konkurrent aus dem eigenen Lager - die Unabhängigkeit der USA - 96
Amerikanische Demokratie, amerikanische Mentalität - 114
Dritter Teil
Weltreich ohne Gegner – 135
Zweimal Deutschland (1914–1945) - 141
Kommunismus und Vietnam - 176
Zeitenwende (1989–2001) - 182
Die Entwicklung seit 2001 - 188
Überfordert und konzeptionslos – die USA in Vorder- und Zentralasien - 198
Vierter Teil
Das System – 203
Das Erfolgsprinzip der Angelsachsen - 205
Legenden der Angelsachsen - 215
Fünfter Teil
Das Ende des angelsächsischen Zeitalters - 231
Verlauf und Charakter des amerikanischen Niedergangs - 243
Anhang - 249
Magna Charta - 249
The Bill of Rights - 262
Roosevelts Chicagoer Rede am 5. Oktober 1937 - 264
Churchills Rede zum Münchener Abkommen - 269
Churchills Rückblick auf den Zweiten Weltkrieg - 274
Literaturverzeichnis - 282
Personenverzeichnis – 285
Buch, 288 Seiten, Leinen, 85 Abbildungen
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